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Wie wird man Yogalehrer

Körper und Geist in Balance: Der erfüllende Alltag eines Yogalehrers

"Spürt, wie das Gehör von außen nach innen wandert. Seid bei eurem eigenen Atem. Lasst alles locker." Mit diesen sanften Anweisungen führt ein Yogalehrer seine Teilnehmer zur Entspannung. Nach intensiven Übungen wie Katzenbuckel und Heuschrecke folgt die wohlverdiente Ruhephase – für viele der Höhepunkt der Yogastunde. Der Berufsalltag eines Yogalehrers ist genauso vielseitig wie die verschiedenen Yogastile. Im Iyengar Yoga beispielsweise kommen spezielle Hilfsmittel zum Einsatz:

  • Rutschfeste Matten

  • Yogaklötze

  • Polster und Decken

  • Yogagurte

  • Spezielle Bänke


Ein typischer Arbeitstag umfasst mehr als nur das Unterrichten: 

  • Vorbereitung der Räumlichkeiten

  • Teilnehmer begrüßen und individuell betreuen

  • Anleitung verschiedener Asanas (Körperhaltungen)

  • Hilfestellungen und Korrekturen

  • Atemübungen anleiten

  • Führung durch Meditation

  • Administrative Aufgaben wie Teilnehmerverwaltung


Besonders erfüllend ist die individuelle Betreuung – eine genaue Beobachtung der Bewegungen, gezielte Hilfestellungen und manchmal ein sanfter Druck gegen Körperteile, die noch nicht in der richtigen Position sind. Die Arbeitszeitgestaltung ist flexibel, wobei die meisten Kurse in den Abendstunden und am Wochenende stattfinden – wenn die Teilnehmer Zeit haben, ihren oft stressigen Alltag hinter sich zu lassen.

Von der Matte zum Meister: Der Bildungsweg zum Yogalehrer

Der Weg zum professionellen Yogalehrer kann unterschiedlich verlaufen – häufig führt er über eigene Yogapraxis und ein tiefes Interesse an ganzheitlicher Gesundheit. Viele Yogalehrer haben zunächst eine akademische Ausbildung in angrenzenden Bereichen absolviert:

  • Sportwissenschaften

  • Erziehungswissenschaften

  • Kulturpädagogik

  • Medienpädagogik


Die eigentliche Yogalehrerausbildung ist ein intensiver Prozess, der je nach Tradition und Tiefe unterschiedlich lang dauern kann. Während einige Kurzzertifikate bereits nach vier Wochen erworben werden können, raten Experten zu einer gründlicheren Ausbildung: "Diese Zeit ist auch nötig. Es gibt zwar auch Kurse, die nur vier Wochen dauern, davon halte ich aber nichts, Körper und Geist müssen sich entwickeln. Man hat ja eine Verantwortung seinen Teilnehmern gegenüber." Eine fundierte Ausbildung zum Iyengar-Yogalehrer dauert etwa drei Jahre und umfasst:

  • Anatomie und Physiologie

  • Yogaphilosophie und -geschichte

  • Praktisches Training verschiedener Asanas

  • Didaktik und Unterrichtsmethodik

  • Assistenz bei erfahrenen Yogalehrern (ca. sechs Mal monatlich)


Obwohl der Beruf des Yogalehrers in Deutschland noch nicht staatlich anerkannt ist, gewinnt er zunehmend an Bedeutung – auch da viele Krankenkassen inzwischen die Kosten für Yogakurse übernehmen, was die beruflichen Perspektiven verbessert.

Abschluss

Yogalehrer-Zertifikate (unterschiedliche Levels)

Ausbildungswege

Nebenberufliche Ausbildung (200-500 Stunden), IHK-Lehrgang möglich

Besonderheiten

Verschiedene Yoga-Stile mit eigenen Ausbildungswegen (Hatha, Kundalini, Ashtanga)

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