Wie wird man Tanzlehrer
Mit Rhythmus und Eleganz: Der abwechslungsreiche Alltag eines Tanzlehrers
"Tanzlehrer muss jemand sein, der für das Tanzen, für die Bewegung und Aktion brennt." Mit dieser Leidenschaft beschreibt ein erfahrener Tanzschulleiter die Grundvoraussetzung für diesen abwechslungsreichen Beruf. Tanzlehrer sein bedeutet weit mehr als nur das Vermitteln von Schrittfolgen – es ist eine Kombination aus Pädagogik, Kunst und Unterhaltung. Der Berufsalltag ist geprägt von verschiedenen Facetten:
Unterrichten verschiedener Tanzstile (vom klassischen Gesellschaftstanz bis zu modernen Stilen wie HipHop oder Videoclipdancing)
Anleitung von Schülern aller Altersgruppen (von 4 bis 80 Jahren)
Erarbeitung von Unterrichtsplänen und Trainingsprogrammen
Entwicklung eigener Choreografien
Organisation von Veranstaltungen (z.B. Tanzstundenabschlussbälle)
Ein typischer Arbeitstag findet vorwiegend in den Nachmittags- und Abendstunden sowie an Wochenenden statt – dann, wenn die Tanzschüler Zeit haben. Dies erfordert Flexibilität und die Bereitschaft zu ungewöhnlichen Arbeitszeiten. Besonders erfüllend ist die pädagogische Komponente: "Beharrlich leitet er seine Schüler an, motiviert sie, spornt sie immer wieder an, vermittelt Spaß und Freude am Rhythmus der Musik sowie der Ästhetik und Leidenschaft bei der Bewegung." Was einen erfolgreichen Tanzlehrer ausmacht? Eine Kombination aus technischem Können und menschlichen Qualitäten:
Hervorragende Kondition
Absolutes Rhythmusgefühl
Gute Umgangsformen
Höflichkeit und Geduld
Präzise Körperbeherrschung
Teamgeist und Aufgeschlossenheit
Bereitschaft zu Körperkontakt mit Tanzpartnern und -schülern
Vom Tänzer zum Tanzpädagogen: Der Bildungsweg zum Tanzlehrer
Der Weg zum Tanzlehrer kann über verschiedene Bildungswege führen - eine wichtige Grundlage ist in der Regel die eigene Tanzerfahrung. Viele professionelle Tanzlehrer waren zuvor selbst aktive Turniertänzer und bringen so praktisches Können und Leidenschaft mit. Eine fundierte Ausbildung zum ADTV-Tanzlehrer (Allgemeiner Deutscher Tanzlehrer-Verband) dauert in der Regel drei Jahre und gliedert sich in praktische und theoretische Phasen: Die praktische Ausbildung umfasst:
Klassischen Gesellschaftspaartanz (Standard- und lateinamerikanische Tänze)
Zusatztanzausbildungen in verschiedenen Schwierigkeitsleveln
Spezifische Tanzrichtungen wie Dance4Fans oder Videoclipdancing
Die theoretische Ausbildung beinhaltet:
Musiktheorie
Bewegungstechniken
Animation und Didaktik
Rhetorik
Betriebswirtschaftliche Grundlagen
Moderne Umgangsformen
Der Lernprozess beginnt typischerweise mit Assistenzen bei erfahrenen Tanzlehrern, bevor eigene Kurse übernommen werden. Dabei ist es wichtig, sowohl Herren- als auch Damenschritte sowie deren theoretische Erklärungen zu beherrschen. Neben dem Tanzen selbst sind auch didaktische Fähigkeiten entscheidend - die Kunst, komplexe Bewegungsabläufe verständlich zu vermitteln und Schüler zu motivieren, macht den Unterschied zwischen einem guten Tänzer und einem guten Tanzlehrer.
Abschluss
ADTV-Tanzlehrerausweis, verschiedene Lizenzen
Ausbildungswege
1-3-jährige Tanzlehrerausbildung
Besonderheiten
Spezialisierungen in verschiedenen Tanzstilen möglich, Selbstständigkeit üblich